Nachhaltigkeit von Konsumgütern auf Produktebene

ein gemeinsames Verständnis der österreichischen FMCG-Branche

Im Rahmen eines Nachhaltigkeitsworkshop im Juni 2021 wurde ECR Austria als neutrale Plattform für die Erarbeitung eines „Nachhaltigkeitskatalogs“ für die Konsumgüter-Branche ausgewählt. Vorrangiges Ziel war dabei, ein gemeinsames Verständnis in der B2B-Zusammenarbeit zwischen Handel und Industrie zu schaffen, wobei weder ein neues Label zum Leben erweckt werden sollte noch eine direkte Kommunikation an Konsument:innen im Fokus stand.

Nachhaltigkeit ist ein Begriff, den jede:r kennt, jedoch oft wird dabei vor allem der ökologischen Faktor gemeint. Die ECR Arbeitsgruppe „Nachhaltigkeitskatalog“ versuchte einen holistischen Ansatz zum Thema Nachhaltigkeit für Konsumgüter, das heißt soziale, ökologische und ökonomische Parameter wurden vorgestellt und auf Anwendbarkeit auf Produktebene überprüft und diskutiert.

Unter der Leitung von ECR Austria und der fachlichen Expertise von Pulswerk, dem Beratungsunternehmen des Österreichischen Ökologieinstituts, wurde ein Awareness-Katalog geschaffen. In dieser, interaktiven Publikation werden umfassende Nachhaltigkeitskriterien vorgestellt, die es Unternehmen aus der Konsumgüterbranche ermöglichen, ein gemeinsames Verständnis hinsichtlich einer zukunftsorientierten Betrachtungsweise von Nachhaltigkeit zu schaffen und dabei nachhaltige Produkte zu identifizieren.

Dieser Katalog basiert u. a. auf allgemein akzeptierten und empfohlenen, bestehenden Nachhaltigkeitslabels, die uns eine Vielzahl an Kriterien und Parametern liefern und die bei der Bewertung von Produkten berücksichtigt werden können und sollen. Eine Empfehlung von Gütesiegel und Labels wurden aufgelistet und bieten damit den ersten Grundstein einer Bewertung der Konsumgüter. Da nicht für jedes Produkt Gütesiegel und Labels möglich sind, wurden auch Indikatoren für jedes messbare Kriterium im Nachhaltigkeitskatalog aufgeführt. Schlussendlich wurden acht Kriterien aus dem Bereich der Nachhaltigkeit aufgenommen und mit Best-Practice-Beispielen als Vorlage für die weitere Verbreitung angereichert. Diese konkreten Beispiele kommen sowohl aus dem Food- als auch dem Non-Food-Bereich und wurden in bewährter Kooperation aus Industrie und Handel zusammengetragen. Damit ist diese neue ECR Publikation „Nachhaltigkeit von Konsumgütern auf Produktebene“ ein Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Konsumgüterbranche.